Perth nach Alice Springs

Down Under Teil 2

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Wir sind wieder in Down Under und unsere erste Woche verstrich bei Katrin und Norbert wie im Flug. Andrea plante fleißig unsere anstehenden Tourdetails, ich durfte als Azubi und Diplom-Lampenhalter meinem Mentor in der Werkstatt (Norbis shed) über die Schultern schauen und während unserem Aufenthalt lernte Katrin tatsächlich reiten. Der Winter in Perth ist echt bescheiden, Regen bei  11-15°C und die Nacht mit 1-3°C lockt ebenfalls kaum zum Camping.

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5.8.2017  heute sind wir schließlich Richtung Norden aufgebrochen und haben es bis zum Yanchep National Park geschafft, so schlafen wir gleich neben den Koalas. Die ersten Tage geht es an der Küste ein Stück weiter hinauf. In Lancelin haben wir Gelegenheit West Australiens größte Düne mit dem Quad unsicher zu machen und schaffen, zum Erstaunen des Quadverleihers, den Anstieg auf die steilste und höchste Düne gleich im ersten Anlauf. Als großer Motorsport Fan wollte er dann auch gleich wissen was Restless Racing zu bedeuten hat. Er hat es noch vor Ort gegoogelt.

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Im Nambung National Park fahren wir mit Poor Little durch die Pinnacles, einen versteinerten Wald. Dabei stellen wir fest, dass unsere SLR Camera wohl die SD Karten frisst, denn wir können die Speicherkarten nicht mehr auslesen und 3 Karten mag unsere Canon auch nicht mehr erkennen. Demnach sind wohl die bisher aufgenommenen Fotos verloren. Ab jetzt leere ich täglich die Karte vom Fotoapparat. Davon ganz unabhängig sind die Pinnacles ein beeindruckendes Relikt aus der Urzeit, denn die Steinsäulen sind die versteinerten Wurzeln eines ehemaligen Waldes, die über Jahrtausende durch Erosion freigelegt wurden.

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Auch Poor Little möchte als Geländewagen artgerecht gehalten werden, so  gelangen wir über einen sandigen offroad Track zur Stockyard Gully Cave und folgen mit Stirnlampen bewaffnet dem unterirdischen Flussbett.

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Ab hier gehts wieder Richtung Südosten, denn wir möchten zu einem Highlight Australiens, dem Wave Rock der Noongar Aborigines. Auf dem Weg dorthin halten wir kurz in New Norcia und staunen über die große Klosteranlage in "the middle of nowhere".

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... und dann sind wir auch schon da (2 Tage später), beim "spektakulären" Wave Rock. Wieviel haben wir darüber schon gehört, gelesen und gesehen? Von Anfang an stand für uns fest: dort müssen wir hin! ... und jetzt sind wir hier, schnell den Eintritt bezahlt, den obligatorischen Campingplatz gebucht, Fotoapparat geschnappt, losgerannt und dann stehen wir auch schon plötzlich direkt davor und staunen darüber, wie klein und unscheinbar doch dieser Felsen eigentlich ist. Durch Bäume und Gestrüpp zugewuchert ist es schwierig eine geeignete Fotoperspektive zu finden. Solche Felsen hatten wir in dieser Größe doch bereits vor einigen Monaten kostenlos besichtigen können. Für den Eintritt hätten die Aussies ruhig mal einen Gärtner mit Motorsäge vorbei schicken können und sich dafür die lieblos auf den Fels zementierte Absperrung sparen können. Gleichzeitig gibt es hier hübsche Reisebusse voll mit Touristen aus der ganzen Welt. Das ist uns dann doch zu überlaufen, wenige Minuten später stehen wir auch schon oben auf dem "Hügel" und bewundern die Fernsicht über das umliegende Flachland.

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Kalgoorlie - das Zentrum der "Goldgräberei". Hier befindet sich der Super Pit, die viertgrößte aktive Goldmine der Welt, eine gigantische Tagebaugrube. Im Gegensatz zu Kalifornien gab es in Australien gleich mehrere "gold rushes", begonnen mit dem "Welcome Nugget" von 1858, der stolze 69Kg wog. Schwer vorstellbar und besonders spektakulär ist die Größe der heutigen Bagger und Baumaschinen. Von hier fahren wir über den Goldfield Highway entlang an unzähligen Goldbergwerken erst einmal Richtung Norden.

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Bei Leonora besichtigen wir noch eine ehemalige Goldmine (1896-1963) nebst Ghost Town Gwalia, bevor es nach Osten Richtung Mitte dieser Insel auf die Great Central Road, die längste Abkürzung der Welt geht. Für die Durchquerung der Aboriginal Gebiete (Reservate) benötigten wir noch Genehmigungen, die wir Online bzw. in Laverton erhielten. Alle Reservekanister vollgetankt, ausreichend Wasser und Lebensmittel gebunkert kann es nun losgehen in das "wilde" oder sagen wir lieber öde Outback. Bis nach Alice Springs werden wir auf unserer ausgewählten Strecke knapp 2000KM über Schotter-, Sand- und meist Wellblechpiste zurücklegen - ein Massagevergnügen der ganz besonderen Art.

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